Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung hatte der Binger Oberbürgermeisterkandidat und Landtagsabgeordnete Michael Hüttner Bürgerinnen und Bürger in die Dromersheimer Mehrzweckhalle eingeladen, um unter anderem über Themen wie Bauentwicklung in Dromersheim und Mobilität zu sprechen.
Hüttner stellten zunächst seine fünf wichtigsten Themen für die Oberbürgermeisterwahl am 10. November vor: Wohnen, das Rhein-Nahe-Eck, Digitalisierung, Klimaschutz und die Belebung der Innenstadt.
Beim Thema Wohnen steht Hüttner für eine Durchmischung der Stadtteile. „Ich will, dass in Bingen jeder eine Wohnung findet, der eine sucht. Die Stadt muss in Zusammenarbeit mit dem Landkreis in einer Wohnungsbaugesellschaft neuen Wohnraum schaffen und damit dafür Sorge tragen, dass Wohnen bezahlbar ist und alle am Gemeinschaftsleben teilnehmen können, statt nur für die Miete zu leben. Zudem müssen wir Baugebiete schnell erschließen“, so Hüttner. Lange Planungszeiten wie beispielsweise im Dromersheimer Baugebiet „An der untersten Pforte“ sollen damit der Vergangenheit angehören. Seit mehr als zwei Jahren liegen die Planungen auf Eis, was mittlerweile auch zu Unmut bei den derzeitigen Einwohnern führt. Überhaupt sei es dramatisch, dass es in Bingen aktuell keine Bauplätze, geschweige denn Baugebiete, gibt, so Hüttner weiter, denn damit wird ein Teil einer aktiven Stadtentwicklung verschlafen.
„Junge Familien wollen nach Dromersheim ziehen. Durch die verzögerten Planungen werden genau diesen Familien Steine in den Weg und macht Bingen als Wohnort unattraktiv“, so ein Dromersheimer Bürger.
Mit einer Baupflicht, einem anwohnerfreundlichen Bebauungsplan ohne Gängelung der Bauherren und gutem ÖPNV will Hüttner die Binger Stadtteile attraktiver für den Zuzug machen. „Wir dürfen uns nicht nur auf unsere gute Lage im Speckgürtel des Rhein-Main-Gebiets verlassen. Wenn wir als gesamte Stadt auch in Zukunft attraktiv sein wollen, müssen wir mehr als nur den aktuellen Mindeststandard anbieten. Wir wollen Menschen zu uns holen, die sich aufgrund unseres guten Angebots für uns entscheiden und nicht aus Mangel an Alternativen“, so Hüttner abschließend.