Die Corona-Krise hat auch das Vereinsleben schwer getroffen. Seit Monaten ist es nicht mehr möglich, sich mit Mitgliedern zu treffen oder einem Hobby im Sportverein nachzugehen. „Viele Vereinen fehlt nicht nur der Kontakt zu ihren Mitgliedern, sondern auch das Geschäft, durch das sich viele finanzieren. Das Land hat für diesen Fall ein Schutzschild für Vereine in Not gespannt, der die Zeit überbrücken soll”, sagt der Landtagsabgeordnete Michael Hüttner (SPD). In einer Telefonkonferenz sprach er mit den Binger Vereinen. Zu Gast war auch der Staatssekretär Randolf Stich aus dem Innenministerium, um Fragen zu beantworten und über die finanzielle Unterstützung zu informieren.  

In vielen Sportvereinen sieht es derzeit ähnlich aus. Durch das Ausbleiben von Spenden, viele Austritte von Mitgliedern und das Absagen von Wettbewerben fehlt es an Einnahmen für die Vereinskasse. An dieser Stelle greift das Soforthilfeprogramm des Bundes, das durch ein eigenes Soforthilfeprogramm vom Land Rheinland-Pfalz ergänzt wird. “Das Schutzschild gilt für alle rheinland-pfälzischen Sportvereine in Not, die unter Liquiditätsengpässen leiden. Die einzige Voraussetzung ist die Gemeinnützigkeit, unabhängig davon ob ein Geschäftsbetrieb angehängt ist oder nicht”, erklärt Staatssekretär Stich in der Telefonkonferenz. Der Zuschuss müsse nicht zurückgezahlt werden und könne zum Beispiel für Miet-, Pacht-, Betriebs- und Nebenkosten verwendet werden. Den Vereinen stehe bis zu 12.000 Euro zu, betont Stich. Für körperschaftspflichtige Vereine bestehe die Möglichkeit, Steuern zu stunden und Vorauszahlungen herabzusetzen.

Neben den finanziellen Fragen spricht der Landtagsabgeordnete Hüttner auch über das Vereinsleben in der Corona-Krise. “Wie es jetzt weitergeht? Mittlerweile ist das Training und der Wettbewerbsbetrieb mit bis zu zehn Personen, auch im Kontaktsport, wieder möglich. Die Landesregierung hat dafür ein Hygienekonzept zur Verfügung gestellt, das den Vereinen die Vorbereitung erleichtern soll. Wenn möglich, sollte Maske getragen und auf Abstand geachtet werden”, empfiehlt Hüttner. Es müsse auf die Vernunft der Menschen gebaut werden, die Zahlen in Rheinland-Pfalz ermöglichten aber auch die Lockerungen. “Auch wenn wir erst mal nicht zurück zum normalen Betrieb übergehen, ist das ein guter Kompromiss, um das Vereinsleben wieder aktivieren zu können. Und mit den finanziellen Hilfen stellen wir sicher, dass auch nach Corona der Sport im Verein wieder möglich sein wird. Jetzt müssen nur noch die Binger Sporthallen wieder aufmachen”, macht Hüttner abschließend deutlich. 

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